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Ich bin ja echt erstaunt, wie viele Menschen doch meinen Blog besuchen, obwohl ich seit einer halben Ewigkeit nichts mehr gepostet hab 🙂 Danke!

Ums kurz zu machen: Ich arbeite nun also auf einer großen kardiochirurgischen Intensivstation und bin dort sehr glücklich. Mit dem Studium hats, wie zu erwarten war, nicht geklappt… Ich habe tolle Kollegen (und Ärzte) und auch wenn es natürlich die bekannten Scheiß-Tage gibt, hab ich doch meistens Spaß bei der Arbeit 🙂

Wenn ich mal mehr Zeit finde mehr davon!

Ich weiß ich blogge zur Zeit alles andere als regelmäßig, aber das liegt wohl daran, dass ich im Moment sehr mit den bevorstehenden Prüfungen und dem „Was kommt danach?“ beschäftigt bin… die drei Jahre gingen sooo schnell vorbei und irgendwie ist es auch traurig, dass ich jetzt schon im allerletzten Schulturnus bin. Wahnsinn. Die letzten Klausuren stehen an, nebenbei versucht jeder so viel wie möglich für die Prüfungen in den Kopf zu kriegen, die Spekulationen über mögliche Themen reißen nicht ab und ich weiß manchmal gar nicht wohin mit mir. Zwischendurch genieß ich aber auch mal das (Schüler-)Leben, solange ich noch freie Wochenenden hab 😉

Es geht mit großen Schritten aufs Examen zu… im Juni sind schon die schriftlichen Prüfungen und ich hab noch viel zu wenig gelernt. Was natürlich auch schwerfällt neben Arbeit und dem Leben allgemein 😉 Nach acht Frühdiensten ist man eben einfach knülle und wenig motiviert auch noch zu lernen bis man ins Bett fällt… aber so ist das eben. Ich hoffe einfach, dass die Mühe sich lohnen wird und ich die Prüfungen alle gut hinkriege. Praktisch mache ich mir bei der Vorbereitung weniger Sorgen, da ich gaaaanz viel mit meiner Praxisanleiterin Dienst habe und sie mich ganz viel üben lässt… Verbände ohne Ende, damits dann im Juli reibungslos klappt 😉 denn darin hab ich halt noch am wenigsten Übung. Die „Generalprobe“ für die Prüfung lief schonmal sehr gut, sodass ich mir eigentlich keine Sorgen machen müsste, es natürlich aber trotzdem tue…

Mittlerweile hat auch die heiße Phase des „Wo komme ich denn ab September hin?“ begonnen. Diverse Stellen im Haus sind frei, manche mehr, manche weniger begehrt. Wie das eben so ist. Mit viel Glück gibt es sogar eine Stelle im Herzkatheterlabor für mich. Mal sehn. Fürs Studium bewerbe ich mich ja auch noch. Es bleibt also spannend.

Nach einer Woche innere ITS/IMC (hauptsächlich kardiologisch) hab ich mich schon ganz gut eingelebt. Es läuft natürlich vieles anders als auf der chirurgischen ITS, aber das hatte ich nicht anders erwartet. Das Geläster übereinander ist dementsprechend… in meiner zweiten Nacht ist dann zum ersten Mal in meinem Dienst ein Patient verstorben. Und ich hätte gedacht, dass mich das mehr mitnimmt. War aber nicht so. Die Angehörigen waren die ganze Zeit bei ihm geblieben, was ich richtig schön fand. Ich hab auch viel mit ihnen gesprochen, Kaffee für sie gekocht und den Sterbenden eben so gut es geht versorgt. Vielleicht war es für mich auch nicht so schlimm, weil ich ihn nie wach erlebt hatte. Da baut man ja doch eine andere Beziehung auf, als zu einem sedierten Patienten.

Aber ich habe auch Schönes zu berichten. Ich hatte heute meine EIGENEN PATIENTEN 😀 Ganze zwei Stück auf der IMC (beide STEMI). Hab von A bis Z (oder von 6.00 bis 14.30) alles an den beiden gemacht und war am Ende des Dienstes schon ganz schön stolz auf mich. Nebenbei hab ich natürlich noch mit in den anderen Zimmern geholfen… hatte also auch gut zu tun. Ich glaub meine Praxisanleiterin ist auch ganz zufrieden mit mir. Sie fragt mich oft und gerne aus, über alle möglichen Dinge, aber das ist okay. So lern ich auf jeden Fall was 😉

Endspurt

Noch ein halbes Jahr… das ist echt nicht viel. Und vor 2,5 Jahren dachte ich noch „So. Jetzt bist du ja erstmal gut beschäftigt die nächsten drei Jahre…“ War ich ja auch. Seit meinem Abi sind ja sogar schon 4 Jahre vergangen. Kaum zu fassen. Und eigentlich müsste ich mich freuen es bald geschafft zu haben. Nach den nervtötenden Prüfungen im Sommer natürlich (für die ich langsam mal anfangen müsste zu lernen…). Aber ich freu mich eben nicht so wirklich, denn ich sitze gerade mal wieder mental ganz unten in dem bösen dunklen Loch des „Was kommt danach?“. Ich grüble und rede und plane und hab doch so gar keinen Plan. Ich pflege gerne Menschen, daran besteht kein Zweifel. Aber ich habe keine Lust irgendwann nur noch mit Hilfspersonal zu arbeiten. Es wird vorne und hinten gespart wo es nur geht… dass dabei nicht nur die Patienten auf der Strecke bleiben scheint keinen zu interessieren.

Ich weiß, ihr werdet jetzt sagen „das ist doch auch nicht besser“… aber ich habe den Entschluss gefasst mich wieder mal fürs Medizinstudium zu berwerben. Das ist schließlich das, was ich schon lange machen wollte. Obwohl ich mir keine allzu großen Chancen ausrechne. Die benötigten Wartesemester werden jedes Jahr mehr und im AdH hab ich zwar mit Ausbildung und dank meiner Leistungskurse von damals an manchen Unis ganz gute Chancen, aber ich will mir nicht allzu viel Hoffnung machen. Sonst bin ich hinterher nur umso mehr enttäuscht.

Bleibt nur noch die Frage „Wo bewerb ich mich?“ Also zum arbeiten, mein ich. Das Herzkatheterlabor wäre ja meine Traumheimat… aber das wird wohl nichts, wenn da nicht unverhofft noch jemand schwanger wird demnächst. Ansonsten wär Intensiv toll. Da brauchen sie auf jeden Fall Leute. Na ja, mal schaun was die Klinikleitung sagt. Ich setz mich erstmal wieder an meine Bücher…

… hat meine Praxisanleiterin auf ITS am letzten Tag zu mir gesagt 🙂 Sie meinte ich hätte echt toll gearbeitet in meinem Einsatz und sie fänd es super, wenn ich mich nach der Ausbildung für die Intensivpflege entscheiden würde. Das ging natürlich runter wie Öl. Und ich fand meinen Einsatz auch echt interessant und sehr sehr lehrreich. So viele Sachen, die ich auf peripheren Stationen nie gemacht habe, oder nicht machen durfte, hab ich dort nach kurzer Zeit alleine machen dürfen. Vorausgesetzt natürlich, es hatte mir vorher jemand gezeigt und kontrolliert ob ichs auch wirklich kann. Und nicht zuletzt ist auch die Bezugspflege für mich ein wichtiger Punkt, der für die Intensivpflege spricht. Klar kann es auch scheiße anstrengend sein, wenn man eben nicht die Tür vom Patientenzimmer schlließen und die „Verrückten“ hinter sich lassen kann, aber alles an zwei Patienten zu machen, finde ich weitaus besser, als die Hälfte an 12 oder 15 Patienten zu machen, und der Rest bleibt an Schülern oder Praktikannten hängen. Ich will meine Patienten eben auch kennen, nicht nur ihre Diagnose wissen.

Demnächst gehts auf unserer internistischen ITS weiter. Bin ja mal gespannt wies wird mit den Herzinfarktpatienten und Co. Werde euch berichten. 🙂

… mein ITS-Einsatz 🙂 hat begonnen. Nachdem ich mich schweren Herzens vom Team im Herzkatheterlabor verabschieden musste (musste mir sogar ein Tränchen wegdrücken, weil ich so gern dort geblieben wäre…), bin ich nun endlich auf der ITS angelangt. Ich hatte ja ein bisschen Bedenken, dass mich die ganze Technik überfordern würde, aber das ist überhaupt nicht der Fall muss ich sagen. Ich komme erstaunlich gut klar und meine Praxisanleiterin (mit der ich erstaunlicherweise die ganze Woche in einer Box bin) ist auch sehr zufrieden mit mir. Ich lerne jeden Tag so viel Neues und hab gestern meinen eigenen Patienten (beatmet, sediert… das volle Programm) ganz alleine versorgt. Und das klappte wunderbar. Es ist natürlich auch beruhigend, dass immer jemand in der Nähe ist um mir im Zweifelsfall zu helfen, wenn ich nicht klarkomme oder doch mal eine dritte Hand brauche, und dass immer ein Arzt in der Nähe ist, wenn mal wieder reanimiert werden muss.

Bin mal gespannt ob weiter alles so gut läuft…

Ich lebe noch

Auch wenn ich ewig nichts von mir hören lassen hab… ja, ich lebe noch 😀 Bin nur zur Zeit ziemlich gestresst durch viel viel viel viel Schulkram, der ne Menge Aufmerksamkeit verlangt und noch mehr Zeit in Anspruch nimmt. Habe zur Zeit das Gefühl wir unterrichten uns selbst, so selten wie die Lehrer anwesend sind. Wo ist nur der gute alte Frontalunterricht geblieben? Aber gut, auch das geht vorbei.

Apropo vorbei. Die zweite Woche im Herzkatheterlabor war auch rum wie nix, vollgepackt mit Notfällen, aber auch sehr lehrreich. Kann jetzt Viggos legen und sehe mittlerweile auch bei den Kathetern, Drähten und Stents einigermaßen durch. Habe Patienten alleine vorbereitet und überhaupt konnte ich meine Arbeiten schon besser organisieren und koordinieren. Der OA hat wie immer seine Fragen gestellt und meine geduldig beantwortet, zwischendurch ein paar Witze gerissen und sich dann (ich war ganz grün vor Neid) in den Skiurlaub verabschiedet.

Es ist zwar schade, dass jetzt so ein langer Schulturnus meine Einsatz dort in zwei Hälften teilt, aber es ist auch schön sich darauf zu freuen, wieder hinzugehn. Und ich freu mich wirklich. Aber vorher heißts noch diesen und jenen Vortrag ausarbeiten und diverse Gruppenarbeiten-/Projektvorstellungen vorbereiten. Womit ich auch den Rest meines Abendprogramms füllen werden…

Nach drei Tagen kann ich bereits sagen, dass es eine absolut richtige Entscheidung war, mir den Einsatz in unserem Herzkatheterlabor zu wünschen. Wenn sich alle Stationen/Bereiche so viel Mühe geben würden mit den Schülern und sooooo lieb wären, dann wäre das Schülerleben echt toll. Egal ob Schwester oder Arzt, alle ziehen an einem Strang (sind ja auch voneinander abhängig in dem Bereich) und erklären mir ganz ganz viel. Meine Mentorin setzt sich wirklich jeden Tag mit mir hin und geht offengebliebene Fragen mit mir durch, und arbeitet mich Schritt für Schritt ein, sodass ich nach und nach immer mehr Aufgaben selbständig übernehmen kann. (Die Säle vorbereiten früh darf ich schon allein ;-)) Wahnsinn! Ich bin immernoch ganz überwältigt. Und interessant ist es natürlich auch wahnsinnig. Ich bin einfach immer wieder fasziniert vom schlagenden Herzen, egal ob offen im OP oder per Durchleuchtung. Habe zum Beispiel gleich Montag gesehn wie ein PFO verschlossen wurde. Echt toll was man alles machen kann. Der Oberarzt stellt mir ab und zu ein paar Fragen und erklärt fein. Oder wir sitzen zusammen vorm Bildschirm, er erklärt, ich höre zu und trinke Kaffee 😀 Das ist doch mal ein Leben. Freu mich also morgen wieder auf Arbeit zu gehn. 🙂 Verrückt oder?

… was heute wiedermal ganz klar bewiesen wurde. Ruck zuck lag die Patientin im Schlummerschlaf und die Chirurgen wetzten die Messer. Heute mal auf der Seite der Anästhesie hatte ich mal nicht mit steril anreichen zu tun, sondern konnte den Gasmann mit allen Fragen löchern, die mir so einfielen. Zum Beispiel „Was is das? Wofür is das? Was schreiben Sie da jetzt auf? Warum pfeift das so aus dem Tubus?“ … Die er auch alle ganz geduldig beantwortete 😀 Und auch die Anästhesieschwester war voll lieb und hat mir viel erklärt. Tolle Sache. Durfte auch mal durchs Laryngoskop und durchs Bronchoskop gucken, war nämlich wiedermal in meiner Thoraxchirurgie gelandet 😉 Dann noch beim Arterie- und PDK-Legen assistiert und schon musste ich auch wieder in die Schule 😦 Sehr schade, aber immerhin. Besser als gar nix.